Untere den vielen weiß geäderten oder an der Außenseite der Blütenblätter rosa nuancierten Blumen, ist die Navajo eine der angenehmsten Varianten. Eher langsamer Wuchs mit ziemlich früher Blüte in Oktober.
Die Kamelien überstehen die Kälte gut und können auch sehr strenge Temperaturen vertragen; sie brauchen an einen ziemlich hellen aber halbschattigen Ort aufgestellt zu werden, wo die Sonnenstrahlen nur in den frischeren Stunden des Tages direkt einfallen. Es ist jedoch manchmal zu empfehlen, sie vor dem Wind geschützt zu halten, besonders in Gebieten wo sehr strenge Winter vorkommen; bei besonders niedrigen Temperaturen im Januar und Februar kann es helfen, die Pflanzen die die Knospen schon angesetzt haben mit Gewebe zu bedecken, um zu vermeiden dass der Frost die Blumen beschädigt.
BEGIESSEN
Während des ganzen Jahres benötigen die Kamelien regelmäßiges Begießen, da sie keine längeren Trockenzeiten vertragen; man soll daher besonders bei Exemplaren im Topf aufmerksam bleiben, dass der Boden nicht allzu trocken wird und gegebenenfalls reichlich begießen. Um eine üppige Blüte und kräftige Sträuche zu bekommen ist es notwendig, die Bodenfeuchtigkeit auch während der kalten Monate zu kontrollieren, weil der kalte Winterwind den oberen Teil der Pflanze oder auch den Boden trocknen könnte. Im Herbst reifen organischen Dünger um die Pflanzen streuen oder Düngemittel mit langsamer Abgabe.
DÜNGUNG
Es wird eine regelmäßige Düngung empfohlen, mit einem für acidophilen Pflanzen spezifischen Produkt; wir möchten darauf hinweisen, dass bei der Verwendung von Düngemitteln mit langsamer Abgabe dürfen die Pflanzen nur jede drei-vier Monate gedüngt werden.
BODEN
Die Kamelien bevorzugen saure und vollkommen kalkfreie Böden; der Boden soll weich, tief und humusreich sein. Es kann vom Nutzen sein, dem Boden ab und zu etwas Torf beizumischen, um zu vermeiden dass der Boden in der Zeit einen allzu hohen pH entwickelt. Die Exemplare in der Vase sollten jede 3-4 Jahre neu eingetopft werden, unter Verwendung von einem spezifischer Blumenerde für acidophile Pflanzen.
UNGEZIEFER
Die häufigste Art ist die Schildlaus, ein Insekt der alle erwähnten Arten befällt. Sehr oft kommen auch einige Unterarten der Schildlaus vor.
STUTZEN
Die Kamelienpflanzen müssen nicht allzu viel gestutzt werden; im Herbst werden die trockenen oder beschädigten Zweige entfernt; nach der Blüte wird man alle verwelkten Blumen beseitigen und eventuell den Laubumriss gestalten. Um beträchtlich große Blumen zu bekommen, kann man auch einige Knospen entfernen, falls es viele davon gibt.
VERMEHRUNG
Die Kamelie kann leicht durch Kerne vermehrt werden, obwohl die beste Methode der Steckling bleibt, da die Pflanzen aus hybriden Kernen nicht identische Blumen wie bei der Mutterpflanze erzeugen. Eine weitere gebräuchliche Technik ist die Veredlung, die bei der Kamelien oft benutzt wird, um eine Variante durch eine andere zu ersetzen, vor allem in gewachsenen Exemplaren. Die beste Technik um Kamelien zu veredeln ist jedoch das Edelreis. Es handelt sich um einen Zweigabschnitt (üblicherweise aus der Pflanze abgeschnitten, er kann aber auch aus einer Topfplanze stammen). Unter den verschiedenen Arten Edelreis ist das Pfropfen. Bei dieser Technik wird aus dem Stamm beider Pflanzen ein Stück Rinde in Längsrichtung abgeschnitten und entfernt: es werden damit der aufnehmende Ast und das Pfropfreis gebildet. Beide Wunden werden dann zusammengefügt und mit einem Stück Bast eng miteinander gebunden. Nach ungefähr zwei Monaten werden der aufnehmende Ast (oberhalb der Stelle) und das Pfropfreis (unterhalb der Stelle) geschnitten. Die beste Zeit für diesen Vorgang ist März/April. Man kann auch Spaltpfropfen oder Okulation anwenden.
Anmerkung: Da die Edelreise lieber bis zum Zeitpunkt der Veredlung ruhen sollten, kann man sie am besten im Winter abschneiden und an einem frischen Ort aufbewahren.
PFLEGE DER KAMELIE SASANQUA
AUFSTELLUNG
Unter vollem Sonneneinschlag oder im Halbschatten.
BEGIESSEN
Ziemlich oft und regelmäßig; ein Mal in der Woche, mit der Rücksicht, den Boden inzwischen gut trocken zu lassen.
DÜNGUNG
Regelmäßig, mit einem für acidophile Pflanzen geeignetem Mittel.